globalen Fragen. Wir haben Experten aus unserem Global Governance­Netz­werk gefragt, welche globalen Trends sie durch die Corona­Pandemie in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erwarten oder für wahrscheinlich halten. So ist für Karen Donfried, Präsiden tin des German Marshall Funds, die Rolle, die die USA nach der Pandemie ein nehmen, stark vom Ausgang der Präsidentschafts­wahlen in den USA abhängig: „Wenn Donald Trump wiedergewählt wird, dann wird es in der zweiten Amtsperiode eine Verstärkung der „America First“ Politik geben,“ ist sie überzeugt. Das sieht auch Eberhard Sandschneider, Professor an der FU Berlin und Dean der Bucerius Summer School on Global Governance, 3Videoblog zur Zukunft der Globalisierung Weiter wie bisher? Die Mechanismen der Globalisie­rung werden derzeit auf den Kopf gestellt. Vieles, was früher selbstverständlich war, gilt plötzlich nicht mehr: Inter­nationale Abkommen werden außer Kraft gesetzt, die innereuropäischen Grenzen sind von heute auf morgen geschlossen worden und Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation stecken in einer Imagekrise. Was bedeutet das zukünftig für die internatio nale Politik und globale Fragen? Wie kann Global Governance, also die kooperative, multi­laterale Gestaltung der Globalisierung, nach der Corona­Krise aussehen? Im Bereich Politik und Gesellschaft arbei­tet die ZEIT­Stiftung seit über zwanzig Jahren zu internationaler Politik und als eine der zukünftigen Herausforde­rungen: „Das Auseinanderziehen von Verflechtungsstrukturen zwischen den großen Ökonomien der Welt, zwischen den USA und China, wird beschleunigt weitergehen.“ Der Kuratoriumsvorsit­zende der ZEIT­Stiftung Prof. Dr. Burk­hard Schwenker misst der Widerstands­fähigkeit in diesen Zeiten eine große Bedeu tung zu: „Resilienz ist wichtiger als Effizienz. Corona hat uns gezeigt, dass ein überzogenes Denken in Effizienz eben nicht dazu geführt hat, dass unsere Unternehmen widerstandsfähig sind.“ Diese und weitere Videostatements fin­den Sie auf unserer Webseite.Um freie Künstler, die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind, zu unterstützen, hat die Hamburgische Kulturstiftung einen Hilfsfonds ins Leben gerufen. Der im März gestartete Spendenaufruf stieß auf große Resonanz: Die ZEIT-Stiftung sowie zahlreiche an-dere Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen spende-ten insgesamt rund 600.000 Euro. Mit den Spenden sollen freie Künstler ihre Arbeit fort-setzen können. Freischaffende Einzelkünstler aller Sparten aus Hamburg konnten sich bewerben. Eine Förderung von Kunst kennt keinen Shutdown Auch Preisträger des Wettbewerbs des Deutschen Musikinstrumentenfonds werden unterstützt.
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