Für Malte Spitz, Charta-Autor und Generalsekretär der Gesellschaft für Freiheitsrechte zeigte sich während der Reise ganz deutlich, dass die De-batte immer internationaler wird und sich mehr und mehr Menschen die glei-chen Fragen stellen. „Wir waren und sind gerade am richtigen Zeitpunkt, diese Debatte zu führen. Das Zeitfens-ter zur Gestaltung unserer digitalen Zukunft wird kleiner und wir wissen aus der Vergangenheit, dass es nachträglich immer schwieriger ist, eingeschlagene Wege zu verlassen und Rechtsschutz effektiv durchzusetzen.“Die auf der Transatlantic Sync Conference und bei den Meetings geknüpften Kontakte wird die ZEIT-Stiftung nutzen, um die transatlantischen Ideen in einem Regelwerk für das Digital Age zu bündeln.4 Dezember 2019Vorgestellt wurde die Digital Charta vor mehreren hundert Gästen im Rahmen der Transatlantic Sync Conference, im HanaHaus in Palo Alto und im Talk Radio von KPFA Berkeley. In Gesprächen stieß die Idee der Digital Charta auf viel Offenheit. So sprach sich Rebecca MacKinnon, Direktorin des Ranking Digital Rights Programms des Think-Tanks New America und frühere CNN-Korrespondentin dafür aus, dass Regierungen und Unter-nehmen mehr zur Verantwortung gezogen werden müssen, um die Menschenrechte zu schützen und zu respek tieren: „Die Digital Charta bietet dabei einen wichtigen Rah men, um die Debatten und Diskussionen darüber wie digitale Technologien entworfen, betrieben, verwaltet und reguliert wer den sollten zu kanalisieren“, ist Rebecca MacKinnon überzeugt.FORTSETZUNG VON SEITE 1: Brauchen wir digitale Grundrechte?Heinrich Wefing, Christoph Keese, Jeanette Hofmann, Daniel Opper, Michael Göring, Malte Spitz (v.l.n.r.)Gerd Bucerius hat Manfred Lahnstein 1984 in das Kuratorium der ZEIT- Stiftung berufen. 1996 übernahm er den Vorsitz des Kuratoriums. 35 Jahre lang hat Prof. Dr. Manfred Lahnstein die inhalt-liche Ausrichtung der ZEIT-Stiftung ge-staltet und gelenkt. Zum 1. Januar 2020 übergibt er den Vorsitz nun an Prof. Dr. Burkhard Schwenker.„Manfred Lahnstein gehört zu den ganz großen Kuratoriumsvorsitzenden deutscher gemeinnütziger Stiftungen. Mit seinem beeindruckenden Sachver-stand auf wirtschaftlichem Gebiet sowie in den Satzungsbereichen Wissenschaft, Kultur und Bildung hat er die Programm-arbeit der ZEIT- Stiftung wesentlich ge-prägt. Wir danken Manfred Lahnstein und freuen uns, dass er uns als Mitglied des Kura toriums erhalten bleibt.“, sagt Michael Göring, Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung.Mit Burkhard Schwenker über-nimmt ein erfahrenes Mitglied des Kura- toriums den Vorsitz. Als langjähriger CEO von Roland Berger ist Burkhard Schwenker heute Chairman of the Advisory Council der größten internationalen Strategiebera-tung europäischen Ursprungs. Er lehrt an der HHL Leipzig Graduate School of Management Strate-gie und ist akademischer Co-Direktor des Center for Scenario Management der HHL. Daneben engagiert er sich aktiv in vielen gesellschaftspolitischen Insti-tutionen und Stiftungen. Burkhard Schwenker ist der Stiftung und ihren Zielen seit langem eng verbunden. Manfred Lahnstein übergibt Kuratoriumsvorsitz an Burkhard SchwenkerManfred Lahnstein (li.) hat als Vorsitzender des Kuratoriums die Programmarbeit der ZEIT-Stiftung wesentlich geprägt. Seine Nachfolge übernimmt Burkhard Schwenker, der den Zielen der Stiftung seit langem eng verbunden ist.
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