newsletter der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius Nr. 25 | November 2018Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter, Jörg Widmann, Generalmusikdirektor Kent Nagano und ECM-Chef Manfred EicherWISSENSCHAFT UND FORSCHUNG | 2WISSENSCHAFT UND FORSCHUNGJörg Widmanns ARCHE – das Er-öffnungsereignis der Elbphilharmonie Hamburg – liegt jetzt auf CD vor. Das Oratorium wurde am 13. Januar 2017 uraufgeführt. Der Komponist ließ sich von der Ar-chitektur der Elbphilharmonie inspirie-ren: „Von außen gleicht es einem Schiff. Das Innere habe ich wie den Schiffsbauch einer Arche empfunden.“ Eine „echte Schöpfung und ein Meisterwerk des 21. Jahrhunderts“ nennt Hamburgs General-musikdirektor Kent Nagano das Auftrags-werk. Das Oratorium unternimmt eine Reise durch die Menschheitsgeschich-te, versammelt Texte aus der Bibel, von Franz von Assisi, Matthias Claudius, Fried-rich Schiller und Heinrich Heine. Es gipfelt in der Friedensbotschaft: „Nicht in Götter, in Euch selbst setzt Hoffnung“. Das Phil-harmonische Staatsorchester Hamburg unter Leitung von Kent Nagano besorgte die eindrucksvolle Uraufführung.Die ZEIT-Stiftung ermöglichte die Komposition (ECM New Series 2605/06 2 CD 0289 4817007 4).„Nicht in Götter, in Euch selbst setzt Hoffnung“20 Stipendiaten des Doktoranden-programms „Trajectories of Change“ wa-ren in Tunis dabei – die Studienreise vom 16. bis 22. September 2018 zielte dar-auf, eine Zwischenbilanz der demokra-tischen Transition in Tunesien zu versu-chen und die derzeitige wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation zu analy-sieren. In Gesprächen mit Wissenschaft-lern, Politikern, Vertretern der Zivilge-sellschaft sowie Kulturschaffenden und Kulturmanagern ging es um die aktuel-len Herausforderungen des politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels. Das Ergebnis ist durchaus ambiva-lent: Die Entwicklung in Tunesien bleibt weiterhin eine Ausnahme – der „tunesi-sche Frühling“ von 2010/2011 hat einen Demokratisierungsprozess ausgelöst, der bis heute in der Region einmalig ge-blieben ist. Doch hat das Land erhebli-che wirtschaftliche Probleme: Die hohe Arbeitslosigkeit, gerade bei den Jugend-lichen, steigende Inflation sowie starke KUNST UND KULTURNach Tunis – „Trajectories of Change”-StipendiatenreiseDie WahlMenschen machen Maschinen.Mehr Menschen machen mehr Maschinen.Weniger Menschen machen mehr Maschinen.Weniger Menschen machen mehr Maschinen,um mehr Mensch zu sein.Mehr und mehr Menschen machen Maschinen,um weniger und weniger Mensch zu sein.Mehr und mehr Menschen machen Maschinen,um mehr und mehr Maschineund weniger Mensch zu sein.Weniger Menschen machen Maschinen,um mehr Menschund weniger Maschine zu sein.Hans ManzWorte kann man drehenWeinheim/Basel 1974regionale Unterschiede in der ökonomi-schen Entwicklung tragen zur Desillusio-nierung der Bevölkerung bei. Die wach-sende Kluft zwischen Jung und Alt, Stadt und Land, den Küstenregionen und dem Landesinneren sowie zwischen den sä-kularen und den religiösen Gruppen ge-fährdet die fragile politische Stabilität und den gesellschaftlichen Frieden.
< Page 1 | Page 3 >